Geschichtliches - Shanty Chor "Blaue Jungs" Porta Westfalica

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Geschichtliches

Arbeit in der Takelage

Shanties sind Lieder der Matrosen zu gemeinschaftlicher harter Arbeit auf Segelschiffen vor dem Mast und lassen sich in ihrem Ursprung von zirka 1450 (im sogenannten „Complayant of Scotland“) bis etwa 1875 mit dem Aufkommen der Dampfschiffe zurückverfolgen. Ein vom Shantyman gesungener Solopart, der oft auch improvisiert ist, wird von Kehrreimzeilen der Mannschaft abgelöst.

Bedingt durch die Art der Arbeit und der unterschiedlichen Herkunft (Sklavenschiffe, Walfänger, Piraten, Kriegsschiffe etc.), haben sich auch unterschiedliche Arten von Shanties gebildet. Zum Beispiel zum Lichten des Ankers (Capstan-Shanty) oder zum Setzen der Segel (Halyard-Shanty). Der bekannte Shanty "What shall we do with a drunken Sailor" (ursprünglich "Early in the morning" wurde beim Auswechseln der Mannschaft im Marschrhythmus gesungen. Andere Tätigkeiten bedurften dementsprechend anderer Rhythmen. Natürlich wurden Shanties   auch am Abend in der geselligen Runde gesungen. Wie auch andere Lieder, z. B. aus der Country-Musik, konnten mit den Texten sofort aktuelle Tagesereignisse reflektiert werden.


Der „Hamborger Veermaster“ hat einen sozialkritischen Hintergrund. Derlei über Schiff, Kapitän, Ausrüstung und Verpflegung (der Schiffszwieback kann wegen der Brotmaden von selber laufen) zu singen, gehört zu den aus der Ethnologie bekannten Spottbräuchen (joking relationships), und was über diesen Hamburger Großsegler ausgesagt wird, kann auch auf Missstände des eignen Schiffs bezogen werden.
  Der durch den kalifornischen Gold Rush von 1848/49 im Refrain näher datierbare Shanty könnte sich eventuell auf die „Deutschland“ beziehen, 1847 von der sich auf Auswanderertransporte spezialisierenden Hapag in Dienst gestellt, also notorisch überfüllt und kaum in Schuss zu halten (vgl. die Strophen 2 und 3).
  Während der Text des originalen amerikanischen Vorbildes die Reise um Kap Hoorn beschreibt, wurde die Melodie auch für das Lied "The camptown ladies" mit dem gleich gebliebenen Refrain verwendet. Dabei
geht es um die Damen, die zum Amusement der Männer in den Goldgräberzeltstädten lebten.
(Quelle: Wikipedia)



Auftritt im Stollen des Besucherbergwerks Porta Westfalica-Kleinenbremen
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